Freitag, 27. Februar 2009

Allein, Allein...

Ich bin momentan ziemlich chillig unterwegs... deswegen hab ich auch so lang nix sinnvolles mehr geschrieben (JA, ich HABE schonmal was sinnvolles geschrieben). Aber seitdem ich heute mein Schwesterchen zum Flughafen gebracht habe und sie für vier Wochen nach China geschickt habe, bin ich eben noch eine Spur chilliger.
Eigentlich stimmt das nicht. Ich hab heute Wäsche gewaschen, Geschirr gespült, Leergut weggebracht, mein Zimmer halbwegs aufgeräumt und werde morgen dazu noch mal feucht durch die Wohnung wischen, bevor ich Abends arbeiten gehe. Dazu war ich heute in der Uni, wenn auch nur um Claudi und Fabian zu treffen - aber ich war da. Wenn ich es mir so richtig überlege, bin ich also ein ziemlich arbeitswütiges, kleines (vergleichsweise) Kerlchen.

Dienstag war der totale Hammer. Chuck ist auf jeden Fall unter den Top10 der Spieler, die ich jemals habe live spielen sehen - und ich war beim Spiel Deutschland - USA in der Kölnarena sowie bei Pacers - Nets (anno 2004, wobei man fairerweise dazusagen muss, dass bei den Nets damals Kenyon Martin und Jason Kidd nur ihre Anzüge präsentierten). Erst draußen vor der Halle mit Chuck gesprochen, dann aber schnell aus der niedersächsischen Kälte hin die warme AndArena. Dann kam Thorsten zunächst zu mir und meiner Schwester an den Presseplatz und hat ein bisschen mit uns geplaudert. Bester Satz: "Ich hab heute Fotos von dir gesehen" zu meiner Schwester, die sehr betrunken auf Fotos in Facebook und Co. zu sehen ist... hehe, dieses Internet... immer wieder für einen Lacher gut. Während ich der netten blonden Dame von Lietuvos Rytas (der Tageszeitung, nicht dem Team) erklärte, warum ich eigentlich da war, wärmte sich Lietuvos Rytas (das Team, nicht die Tageszeitung) auf. Ach ja... er hat die Treppe immer noch - und er ist noch viel, viel besser als damals, wo er in Gießen war. Den Spielbericht schenk ich mir jetzt einfach mal, statt dessen zurück zum Ende: Da dreht der Mann sich doch nach dem Spiel extra zu uns um und fängt die Welle an, als wären wir in der Osthalle... in dem Moment wollte ich ja schon ein bisschen anfangen zu weinen, aber das ging natürlich nicht... statt dessen schnell der netten Dame aus Litauen meine E-Mail-Adresse aufgeschrieben und draußen mit ihm gesprochen und ihm die Geschenke gegeben. Wie meine Quellen (Facebook) mir berichten, scheinen die auch in Vilnius angekommen zu sein. Und der Satz "You know, Berlin... they said a lot of stuff about me, when I left Gießen. I don't forget about that", der macht mich durchaus ein bisschen glücklich. So, wie sich manche Fans von Alba online verhalten, würde ich Chuck da nur sehr, sehr ungern sehen. Dann Verabschiedung ("You are not too cool to give me a hug, are you?" - Tss... wenn der MVP was sagt, wer bin ich denn, um da was dagegen zu sagen?) und zurück nach Gießen.

Am Mittwoch war ich erst mit Andi/y in der Stadt, hab dann gekocht und dann sind wir mit Caro zum Fußball gucken zu Jenny und Sascha. Als die anderen vier dann aber angefangen haben, Keinohrhasen zu gucken, war mein Plan eigentlich, nochmal ins Haarlem zu gehen. Aber hey, if man hits bed, bed wins...

Die nächsten vier Wochen bin ich nun also allein zu Hause, weswegen Andi/y mich dazu überreden will, eine Party zu schmeißen. Ich bin mir dessen aber noch sehr unschlüssig, lasse es mir aber ergebnisoffen durch den Kopf gehen. Und wer weiß, vielleicht bringt mich ja der ein oder andere Kommentar hier zu diesem Blogeintrag dazu, diese Party steigen zu lassen und dich, ja, DICH einzuladen! (Okay, das schreib ich eigentlich nur, weil ich immer wieder überrascht bin, wer hier offensichtlich doch alles liest. Selbst die Anna-Lena [Huhu, Anna-Lena! Lass mich wissen, wie das mit deiner Italien-Sache weitergegangen ist!] liest hier mit und was weiß ich wer alles... lasst mich das doch mal wissen, Mensch!). Grüße gehen außerdem an die Skiurlaub-Crew um Uli, Janos und Co., sowie die Laura, die mich zu meinem Auto gefahren hab, weswegen ich sie ganz fest drücke, virtuell. Und an die Alica, weil ich die sonst immer vergesse...

Abschließend noch Grüße an den Torte nach Uganda. Selbst da liest er konstant meinen Blog, weswegen ich viel Liebe für den Mann hab, der uns DEN Gießen-Song geschenkt hat, den selbst die Erstis hier kennen, wenn sie nicht aus Gießen kommen. Und eben an diesen Torte hab ich gedacht, als ich heute ein Interview mit Piet Klocke auf Spiegel Online gelesen hab, mit folgender Aussage:

"Dabei wollte ich doch Psychologie studieren. Dann hat man mir einen Studienplatz in Gießen angeboten. Ich bin runter gefahren, um mir das mal anzuschauen. Als ich hörte, wie die da sprechen, bin ich gleich wieder nach Hause gefahren."

Torte hat das durchgehalten und seine Liebe dafür entdeckt - und allein dafür gebührt ihm eine größere Karriere als Piet Klocke!

Donnerstag, 26. Februar 2009

Was die Leute loswerden möchten

@ Frankfurt :-) freu mich auf heute abend....... noch 6 Tage und 2 Klausuren bis zum Supergau... Eine Kugel äähm Makro in den Kopf jagen... in fulda...... Happy Birthday Schwesterchen! :) // 1er BMW Booooom Baby :) //... rückenschmerzen.. :( Lieb dich schatz ... traurig, weil sie wieder fasching haben will!! :( ... Extreme couching... ... auf Marlboro Tour durch Hessen:)... Noch ca. 7 Std. arbeiten und dann VIER WOCHEN Urlaub *so geil*! Zwar noch jede Menge zu erledigen, aber dann endlich im Flieger! ... ich will nicht krank sein :(

Montag, 23. Februar 2009

Morgen wird super!

Mooooooooorgen (also Dienstag) gehts zu Chuck Eiiiiiiiiiiiidson... ach ja, das wird toll. Schon viel zu lange her, dass ich den Mann hab spielen sehen, zumindest live. Heute morgen die letzte Klausur geschrieben, da kann ich mich mal für belohnen - schließlich durfte ich gestern schon nicht ins Haarlem zum Feiern... aber hey, wen interessierts? Mooooooooorgen gehts zu Chuck Eiiiiiiiiiiiidson...

Sonntag, 22. Februar 2009

Being in Bonn

Man kann schon komisch gucken, wenn auf einmal hinter einem zwei Schwarze und ein Cowboy stehen. Karneval und zeitgleich Auswärtsspiel in Bonn – naja, meine Verkleidung als „Journalist, der Fasching hasst“ war quasi perfekt. Bis auf den Journalisten-Teil. Vorher wieder mal bei Haribo im Werksverkauf gewesen... 117 EUR da gelassen. Ich kann nur von Glück reden, dass wir nur ein (bzw. diese Saison zwei) Mal in Bonn spielen, sonst bräuchte ich eine Menge Jobs. Dazu habe ich dieses Mal fast nur Süßigkeiten gekauft, nicht wie bei den Besuchen zuvor auch noch anderes Merchandise. Während ich hier so vor mich hintippe, trainieren übrigens vor mir die Cheerleader der Telekom Baskets zu nerviger Karnevalsmusik (irgendwas mit Hühnchen in Tütchen?! Lalalala...). Als Vergleich: So stelle ich mir Sex mit Gülcan vor. Ansehen ist ja noch okay, aber die Geräuschkulisse dazu geht halt gar nicht.

Behandelt werde ich hier in Bonn immer super. Zwar war die Presseliste noch nicht da, aber rein durfte ich trotzdem schon, und nichts geht über einen guten Plausch mit dem Manager. Zitat Andreas Böttcher: „Ich brauch das mit dem Karneval auch nicht.“ Wer hätte gedacht, dass ich ausgerechnet im Rheinland jemanden finde, der mich versteht? Naja, wir werden sehen, was das Spiel nachher so bringt. Tuchi hat übrigens keine Zeit, weil er Karten für Hamburg und Köln verkauft Artur Kolodzjeski singt hinter mir Karnevalslieder, während er in die Kabine tigert. Was darf ich noch erwarten? John Bowler als Funkenmariechen? Naja, die Musik hat aufgehört. Es wird also Zeit, wieder ein bisschen hinzugucken. Nachdem in Gießen ja fast alle Cheerleader aufgehört haben, kann man hier zumindest hinsehen, ohne sich pädophil zu fühlen...

Anderthalb Stunden vor Spielbeginn ist übrigens von den 46ers noch nichts zu sehen. Ob Vladi und Co. wohl nochmal auf den Umzug hier gegangen sind? Ich muss zugeben, die Vorstellung, ein total besoffenes, verkleidetes Team gleich reintorkeln zu sehen hätte einen sehr, sehr hohen Unterhaltungswert. Zumindest Mike Koch kommt ohne Pappnase und – wenn man vom Teufel spricht – auch der grade reingekommene Vladi scheint der Meinung zu sein, dass Fasching doch bitte vor der Tür aufhört. Die Anzeigetafeln kündigen unbeirrt die 1. und 2. Jugendgarde der „KG Alpenrose“ an.

Noch 80 Minuten bis zum Tipoff: Winsome Frazier hat mich nun fast mit einem Ball abgeworfen (Irgendwie lustig: Ich passe ihm den Ball zurück, er sagt „Danke“, ich sage „You're welcome“). EJ Rowland scheint in der Halle jeden zu kennen, winkt in alle Ecken um Leute zu begrüßen. Auch mich (scheint doch nicht alle zu kennen, sondern ist einfach nur nett). Aber jetzt kommen mit Corey (begrüßt mich mit Handschlag, wie immer. Auf die Frage „Do you enjoy the music?“ grinst er nur), Ricky und Johannes auch die ersten 46er auf das Feld. Wenig später folgt Mike, dem einige der Haribo-Dosen gehören, die in meinem Auto lagern und postwendend ankündigt, dass er direkt nach dem Spiel vorbeikommen wird. „Right when we get to Gießen.“ Als ob ich was anderes erwartet hätte... wobei, hinter mir geht grade eine Banane vorbei. Man solte immer mit allem rechnen.

Noch eine Stunde bis zum Tipoff: Um mich herum sind Ninjas, Hasen, Leoparden, Cowboys und -girls, Krankenschwestern, Hippies, Prinzen, Müllmänner und ganz viel Undefinierbares, buntes. Und warum trägt die Cheerleader-Chefin eigentlich ein T-Shirt von den Ramones? Ist das Verkleidung oder wie vereint man Punk und Puschel? Und welcher Spieler bei Frankfurt Galaxy trug die 9 und hieß „Jan Ole“? Zumindest trägt eine alte Frau hinter mir ein ebensolches Trikot und einen Football spazieren. NFLE-Fan als Verkleidung? Zumindest orginell in einer Basketballhalle.
50 Minuten noch, Kostümwatch: Frau mit Krawatte (mieses Kostüm), Engel, Pirat, Vampir, Krokodil – aber der Killer ist das Einhorn, dass das Kleinkind hinter mir darstellt. Rosa Federbusch auf einem Glitzerhelm, aus dem vorne ein knapp 50 cm langes, gefährlich spitzes Hörnchen ragt. Das könnte tödlich enden. Die Gießener Fans, die nun eintreffen, könnten aber ebenso tödlich sein.

40 Minuten vorm Spiel: Die KG Alpenrose aus Witterschlick marschiert zu einer Synthesizer-Saxofon-Version von diesem Lied, dessen Titel mir nicht einfällt (irgendwas mit You and me Together, forever... aus den 80ern), ein. Mir fehlen da jetzt auch ein bisschen die Worte, ich lass das mal so stehen.

Nur noch 20 Minuten: Katrin kam vorbei, über die Lage im Allgemeinen und im Besonderen zu sprechen. Nochmal gute Besserung wegen dem Bänderriss. Vor mir dehnt sich Jannik, alle paar Sekunden schwingt ein Bein durch mein Sichtfeld. Das beste Kostüm des Abends ist auch gefunden: Peter geht als Licher-Flasche... KILLER! :D Dazu kommen jetzt wieder die Cheerleader in Cowgirlkostümen raus. Und das Bonner Prinzenpaar, mit Säbeln und allem... besser anzusehen sind trotzdem Erstere. Breite Gürtel anstelle von Hosen, Bauchfrei (und können sich das leisten) und vor allem direkt vor mir (und dem zweiten Platz, der demjenigen zugestanden hätte, der mitgekommen wäre. Tja, Pech gehabt...). Killerauftritt von Mark und Jan Becker: Während die Prinzen „ausmarschieren“ schleichen sich die beiden einfach aufs Spielfeld und winken auch so grenzdebil ins Publikum wie die anderen Karnevalisten – und ein halbes Spielfeld lang fällt das keinem auf, außer mir... und ich quittiere infolge eines Lachanfalls kurzzeitig den Dienst.

Zehn Minuten noch: Karneval ist in meinem Kopf vorbei, der Fokus liegt nun auf dem Feld. Das Team macht sich intensiv warm, Mike dunkt die Scheiße aus dem Korb, Corey zieht den 360, einen Tipdunk und trifft einen Dreier. It's going down.

Alles andere ist jetzt egal, das Spiel geht los... what time is it? GAME TIME! Woohoo! Für euch dann noch ein kurzer Nachbericht zu meinem Freitag: Gestern Abend bei Andi/y war lustig, unterliegt aber leider fast auch komplett der Geheimhaltung, weil zu viel Brisanz darin liegt. Aber so viel: Partys im Neuenweg haben die Tendenz zur Legende. Irgendwann wollte Sascha dann unbedingt doch noch los in Richtung Ulenspiegel oder Haarlem. Gut, dass da Schlange ohne Ende sein würde hatten wir ihm ja gesagt, und außerdem wäre er in seinem Zustand unter Garantie an den Türstehern gescheitert. Also kurze Besprechung am Köhler, wo wir nun hingehen, als auf einmal so ein Typ da der Meinung wäre, er müsste mich „Wichser“ nennen. Ich fand, das war keine vertretbare Unhöflichkeit mehr (siehe unten) und machte mich auf den Weg, ihm das einmal im Zwiegespräch mitzuteilen. Die zwei Mal, die Anna dann aber meinen Namen gerufen hat, haben mich dazu gebracht, vielleicht dann doch lieber Sascha, der in der Richtung des Typen stand zu sagen, dass wir jetzt ins Melchiors gehen. Wäre aber schon irgendwie komisch gewesen, wenn ich als einziger Nüchterner den Ärger angefangen hätte...

Da ging nicht so extrem viel, außer der Tatsache, dass Rolf Scholz, Jo Schläfer und Paddy Unger auftauchten. Trotzdem sind wir schon nach gut anderthalb Stunden wieder gegangen. Total lustiger Nebeneffekt: Andi/y hat mich bereits an seiner Haustür nach Details des Abends gefragt, der da noch nicht mal richtig zu Ende war – noch Fragen über seinen Alkoholzustand? Heute morgen sah er übrigens genauso aus, wie ich es mir dachte. Er war die Definition von „im Arsch“ (nicht im Lokalisierungssinne, natürlich).

Freitag, 20. Februar 2009

Vertretbare Unhöflichkeit

Grade bei Spiegel Online gefunden: "Die Staatsanwaltschaft sei der Auffassung, dass das Verhalten des Verurteilten 'deutlich jenseits bloßer Taktlosigkeiten liegt, wie sie ein Angeklagter berechtigterweise bei einer Verurteilung zu lebenslanger Haft haben darf', sagte der Sprecher. Die 'beleidigenden Äußerungen' nach dem Urteil gingen 'über eine noch vertretbare bloße Unhöflichkeit oder Taktlosigkeit' hinaus, betonte Möllers. Die Staatsanwaltschaft habe zudem Anhaltspunkte dafür, dass O. sich auch gegenüber dem Gericht und Justizwachtmeistern 'abfällig verhalten' habe."

Worum geht es hier? Der "Ehrenmörder von Hamburg" (ich hoffe, damit erspare ich mit weitere Erklärungen zum Täter und ihr habt genug BILD, Spiegel oder wasweißichwas gelesen, um zu wissen, um wen es geht) hat den Staatsanwalt nach der Urteilsverkündung u.a. mit einem Ordner beworfen und "Hurensohn" genannt. Das gereicht ihm jetzt zu einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beleidigung. Ich frage mich nun allerdings, was ist vertretbare Unhöflichkeit? Um das Dreigestirn quasi zu vervollständigen: "Arschloch"? Oder "Wichser"? Ist Ersteres schlimmer als Letztgenannter? Oder umgekehrt? Wann ist welche Unhöflichkeit vertretbar?

Google verrät:
Beleidigung einer Politesse: "Krankhaft Dienstgeil " macht 800 EUR, "Schlampe " 1.800 EUR und "Fieses Miststück " kostet sogar 2.500 EUR. Beleidigung eines Polizisten: Zunge rausstrecken 300 EUR, "A-Zeichen " 750 EUR (was ist das A-Zeichen? Peace up, A-Town down? "Alter, hast du mich grade ein A genannt? Sind wir hier in der Sesamstraße oder was?), "Vogel zeigen " 1.000 EUR (NEIN - KEINE Namenswitze draus machen), "Stinkefinger " 4.000 EUR, "Sie Schwein " 200 EUR und "Du Schwein" 2.000 EUR.

Das "Du" alleine kann gegenüber einem Polizisten auch schon teuer werden: Einen Politiker der Grünen kostete anhaltendes Duzen eines Polizisten satte 2.000 EUR (Da hätte er ihn ja wenigstens noch "Schwein" nennen können für das Geld). Dieter Bohlen kostete es nichts, was mich wiederum zu der Frage bringt, welcher Polizist eine Anzeige wegen Beleidigung fertigt, nur weil er geduzt wird... Gegenüber einem U-Bahn-Kontrolleur ist sogar schon die Bezeichnung "Clown" eine strafbare Beleidigung, lehrt uns das Kammergericht Berlin. Ich bin also durchaus gespannt, wie die Grenze bei einem Staatsanwalt und "Hurensohn" aussieht.

Internet

Ich liebe das Internet ja schon so ein bisschen... gestern noch mit'm Andi/y einen Streifzug durch die Stadt gemacht und gedacht "Mann, was sind das da denn für komische möchtegern-Teddybären... was für Spasten" - heute im StudiVZ Gordians Fotoalbum gesehen und gedacht "Guck mal, möchtegern-Teddybären." Nix für ungut, ja? ;)

Donnerstag, 19. Februar 2009

Och nö

Ich hasse Fasching. Oder Karneval. Oder wie immer ihr euer Verkleidungssaufen nun nennt. Mich nerven unsinnige Verkehrsbehinderungen, weil Spielmannszüge mit seit zwei Jahren abgelaufenen Bonbons nach Kindern werfen, ich hab keinen Spaß an "dodaaal witzischen" Wagen/Büttenreden/wasweißich. Weil: Die sind nicht lustig. Da würde nicht mal ein berührungsempfindliches Kleinkind drüber lachen, wenn man es kitzelt. Die Musik ist scheiße (mal ganz nebenbei: Uli, wenn du mir nocheinmal was von meinem schlechten Musikgeschmack erzählen willst, nur weil ich deine komische Kuschelgitarrenmusik nicht höre und bei "Iris" nicht sofort mit dir rummachen will - DU HÖRST MICKIE KRAUSE! Das ist nicht mal mehr mit "Geschmack" oder so zu entschuldigen - das ist ganz objektiv miese Mukke), es gibt kein Fest mit lecker Essen und Geschenken wie an Weihnachten und auch keine Hauspartys wie an Silvester.
Dazu sehen dicke Hausfrauen, die sich mit Anfang 50 nochmal als Pippi Langstrumpf verkleiden nicht nur scheiße aus, sondern wirken auch zu doof, sich ihre Strapse anzuziehen. Nicht mal der Alkohol ist eine Entschuldigung: Wenn ihr euch Mittwochs im Haarlem vollaufen lasst, was im ähnlichen Ausmaß geschieht wie die normale Faschingssauferei, würdet ihr auch nie als Batman mit 25 Kilo zuviel auf den Rippen rumlaufen oder euch dank einer roten Unterhose über der Jogginghose für Superman halten - sondern eher für einen Vollidioten? Naja, auf jeden Fall hab ich deswegen zumindest verringerte Lust auf das 46ers-Spiel in Bonn am Samstag. Im Rheinland wird man sich ja vor "dodaaaal fröhlischen" Menschen kaum retten können.

WICHTIG: Vor dem Bonn-Spiel plane ich, dem HARIBO-Werksverkauf einen Besuch abzustatten. Wer da Bestellungen hat möge mir doch bitte zusammen mit Vorkasse (!) seine Wünsche zukommen lassen.

Two down...

... one up. Nicht (nur) Systeme bei den 46ers, sondern auch eine Zustandsbeschreibung meiner Zwischenprüfungsklausuren (in schlechtem Englisch). Allgemeines Verwaltungsrecht wäre damit auch geschrieben. Am Montag noch Strafrecht und dann bin ich auch endlich fertig für das Semester. Wurde ja auch Zeit. Das Geheminis meines Erfolges heute waren sicherlich die zwei Mettbrötchen, die ich vor der Klausur gegessen hat. Fleisch macht schlau, das weiß jedes Kind, und erst Recht, wenn es in leckerer Form auf einem Brötchen verteilt ist und mit Zwiebelwürfeln garniert.

Gestern Mittag hab ich mich zunächst mal mit Andi/y getroffen, weil er in die Stadt musste. Gelockt hat er mich mit der Aussicht auf Eis und Leute beobachten, dann waren wir aber nur bei Horten (für Nicht-Gießener: Kaufhof), wo er eine Jacke holen musste und wir dann die Spielwarenabteilung durchforstet haben. Playmobil macht total coole Sachen, Lego hingegen war früher einfach besser. Wie Andi/y schon sagte: Wenn du dir heute das Lego-Agentenset kaufst, sind da doch wahrscheinlich 75% Spezialteile dabei, die du für einen Flughafen oder einen Roboter nicht verwenden kannst. Da lobe ich mir doch den Playmobil-Straßenkehrer für 2,99 EUR. Von Horten aus gings dann in Richtung Karstadt. Erstmal haben wir die Ricky getroffen, die so durch die Stadt streunte, weil sie die Zeit rumbringen musste, bis sie in die böse Stadt (Bad Hersfeld... uuahh...) fahren musste. Dann haben wir auch im Karstadt die Spielwarenabteilung gecheckt, wo der Straßenkehrer genausoviel gekostet hat, wie bei Horten, dafür aber ein Verkäufer komische Selbstgespräche beim Einräumen von Ware geführt hat... Mit dem Murmelbahnding haben wir auch gespielt, aber das lief nicht so gut, die Murmeln waren zu klein. Dann sind wir nochmal zu Thalia, haben lustige Jura-Bücher angelesen und ich hab den Fehler gemacht, die Bilderseite von einem Buch für Sexualmedizin aufzuschlagen. Igitt... nicht sehr appetitlich. Dann doch lieber "Kannibalismus in der Sexualität" - ebenfalls bei den Medizinbüchern zu finden.

Dann stieß Christian zu uns, der mich begrüßte mit "Ich hab dich zuerst gar nicht erkannt, du hast ja gar nix vom Basketball an". Tja, mit deinem Regenbogen-Poloshirt erkennt man dich dagegen sofort :P Dann sind wir zu McDonalds gegangen, wo dann auf einmal Annika vor mir steht (total viele Leute in der Stadt, weiß ich). Lustigerweise haben wir alle drei das 46ers-Menü genommen, was ich weiterhin für die beste Marketingmaßnahme halte, die die 46ers bis dato gemacht haben. Wie oft hab ich an der Uni schon gehört "Ey, ihr seid doch die mit dem Menü bei McDonalds"... aber gut, nach lustigen Gesprächen über die Uni, Fitnessstudios und anderes hab ich die beiden bei ihren jeweiligen Fortbewegungsmitteln abgeladen und bin wieder nach Hause. Ein bisschen gelernt, ein bissche TV, dann nochmal ins Stadtbüro, meinen neuen Personalausweis abholen (wieder einmal mit einem Blick... genial. Ihr dachtet, bis jetzt wäre es ein Verbrecherfoto? Uuuh... you havn't seen the new one). Dann wieder ein bisschen lernen, mich von ICQ ablenken lassen und mit Charlotte mehr oder weniger lustige Blutwitze machen.

Später bin ich bei meinem Spaziergang, um noch ein bisschen Frischluft zu kriegen, nochmal vor's Haarlem, wo die ganze Crew war. Uli, Janos und Campman waren... naja, sorry Jungs, aber ihr wart ein bisschen unspektakulär. Da muss mehr kommen, um ausführlich hier erwähnt zu werden. Nico z.B. möchte mit mir nochmal intensiv über die gemeinsame Übernahme eines Jugendteams im Basketball sprechen, aber der Knaller des Ganzen war natürlich der Daniel: Der wurde zunächst von schwäbelnden Freundinnen seinerseits ins Haarlem gezwungen, wollte aber eigentlich nicht und blieb deshalb davor stehen, was ich dazu nutzte, mit dem jungen Mann mal ein Schwätzchen zu halten. Und dann kommen da auf einmal zwei Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts, gucken mich ein büschn doof von der Seite an und fragen mich, ob ich denn ich wäre (also, sie fragten: "Bist du der Martin Vogel?"). Naja, ich bin nun mal ich - und irgendwie schien der einen diese Information zu reichen, die ging nämlich daraufhin wieder. Die andere blieb stehen und guckte ein bisschen verständnislos in der Gegend rum, was den Daniel wiederum zu Höchstform auflaufen ließ. "In meiner Freizeit schlage ich Frauen und Kinder"... ich glaube nicht, Daniel. Genial auch die Aussage ihrerseits: "Ihr seid Jungs. Werdet ihr auch nochmal Männer? Weil ihr seid keine Gentlemen" - ääh... bitte? Du kommst zu mir hin, fragst mich völlig uninteressiert, ob ich ich bin, sagst dann nix mehr und pöbelst dann aber rum? Wo ist bitte dein Problem? Was hätte ich denn machen sollen, meine Jacke über Pfützen legen, während du da rumstehst? Ohne oberflächlich sein zu wollen: Da sah sie auch einfach nicht gut genug für aus.

Naja, irgendwann bin ich dann heim und hab mich ins Bett gelegt. Zu wenig geschlafen hab ich aber trotzdem... mein Bett ist eben morgens gemütlicher als abends. Ach ja, und angeblich krieg ich Samstags im Haarlem nix mehr zu trinken - nur, weil ich gesagt hab, wenn man durch eine Klausur durchfällt, ist man nicht im "Recall", sondern "durchgefallen". Ich bin dennoch gespannt, ob ich ab sofort Samstags durstig im Haarlem bleibe - ich wage es schon mal zu bezweifeln. Aber naja, ich bin eben einfach zu hart... wobei der Spruch des Tages gestern nicht an mich gehen kann, schließlich hat meine Schwester im StudiVZ einen Knallerspruch ihrer Chefin stehen: "Ob Sie jetzt in Ihrem Urlaub im Bordell anschaffen gehen oder in China ein Praktikum machen, das ist doch Ihre Sache und mir sowas von egal!" - jop, was soll man da noch sagen...?

Dienstag, 17. Februar 2009

Caps Lock

Was ist das? Es schreibt nur noch in Großbuchstaben, mag Butterhörnchen und hat vorhin geschrieben:

"SEHR GUT
TOLL ICH DAcHTE MIR VORHIN SO:: "SOMME VOM BALKON" HÄRT SICH NACH NER SEICHTEN DEUTSCHEN KOMÖDIE An::: UND WAT WArS? NEN DRAMA
SOMMER VORM BAlKON"

Ja, der Janos, dessen Tastatur kaputt ist. Das hat er sich dadurch verdient, dass er in der vergangenen Nacht wie ein Bescheuerter bei mir geklingelt hat... hat meine Schwester mir zumindest gesagt, ich ignoriere so was ja geflissentlich...

Überhaupt, gestern Abend: Eigentlich wollte ich nur Andi/y seinen Schönfelder zurückbringen, was ich so gegen 22.30 Uhr auch in Angriff genommen habe. Tja, und als ich gegangen bin, war es fast 2. Dazwischen lagen lange Diskussionen über den Richterberuf, Dinge, die THC enthalten, Frauen vor Klausuren, Frauen ohne Klausuren, Getränke, Toasts und die Tatsache, warum bitte schon fast 2 Uhr ist?! Ansonsten hab ich Andi/ys Abizeitung durchforstet und total lustige Bilder von ihm gesehen. Dann bin ich doch aber irgendwann nach Hause gegangen, war noch einen Moment im Internet und wollte grade ins Bad gehen, wegen Kontaktlinsen und so - und während mein Handy noch dabei ist, auf mein Bett zu segeln, textet der Uli. Kann ich ihn beim Benni abholen? Ich hatte Hunger, war aber zuvor zu Faul für Döner und so, aber so konnte ich nicht nur nett sein, sondern auch noch Cheeseburger kaufen. Klare Sache, ich also nochmal nach Heuchelheim, dann in den McDrive - und dann stehen da die letzten Reste der Amax-Singleparty vor uns. Ach du Alarm... drei Mal grünes Knicklicht - und weder Uli noch mich hat gewundert, warum. Lustig wurde es dann aber erst, als Uli anfing rumzupöbeln und ein der Damen an mein Fahrerfenster wankte, um zu nuscheln: "Nuu, ihrmüsstobormolnbüschnobstandholdn". Tja, die JLU nimmt offensichtlich auch die auf, die in Dresden nicht genommen werden. Und dann dauerte das auch noch ungefähr eine halbe Stunde, bis die vollen Sachsen mal in der Lage waren, den McDonalds-Mitarbeitern ihre Wünsche verständlich mitzuteilen. Gut, verständlicherweise schwierig: Keine der beiden Seiten sprach Deutsch, wie will man da auch bestellen...
Killeraktion auch danach nochmal vom Uli, als er (und er war schon nicht mehr ganz nüchtern) anfing, die Ossis mit Vorschriften aus dem BTMG vollzulallen... woraufhin die (offensichtlich dringend auf der Suche befindliche) Dame nur sagte: "Seid ihoa Jürastüdendn? Dos is seggsy" (ANGST!) Uli im Brustton der Überzeugung "Ja, sind wa. Und ihr kommt von der Amax-Party, oder? Grünes Licht für alle?" "Nüü... mir sin jo olle vorgöbn, obba man müss ja mol sein' Morgtwört testn... heude sin mir FREIWILD" Äh, ja, danke, lasst mich an meine Cheeseburger. Als das endlich der Fall war, pedal to the metal, Uli wegbringen und ab nach Hause. Und irgendwie sind Cheeseburger immer besser, wenn es mitten in der Nacht ist und man einfach total hungrig ist.

Heute hab ich irgendwie größtenteils gechillt... und ein bisschen AllgVerwR gelernt... also, gelesen. Den Rest der Zeit hab ich mit Diskussionen über den Rechtsstaat im Internet verbracht, meiner Mutter in China dabei geholfen, Musik auf ihren MP3-Player zu bekommen und generelle Panik vor den anstehenden Klausuren kleinzuhalten. Auch Helden brauchen mal einen ruhigen Tag.

ABER GUT; JETZT IST DANN WOHL AUCH ZEIT; DIESEN EINTRAG ZU BEENDEN - IM BESTEN JANOS-STYLE!!!

Wie man meiner kleinen Schwester den Tag versaut

NEIN - nicht meine Schuld, es ist auch keine Anleitung... aber der Reihe nach:

Mein Schwesterchen möchte am kommenden Freitag für einen Monat nach China fliegen, um an der Universität in Zhuhai ein Praktikum zu machen. Da China nicht grade ein Schengen-Staat ist und auch echt weit weg, und sie da ja nicht nur Urlaub macht, hat mein Schwesterchen ihr Praktikum Anfang Dezember bei der Uni eingereicht, einen Flug gebucht und ein Visum beantragt. Flug ist drin, Visum auch da - und gestern teilt die Uni mündlich mit: "Joa... also irgendwie haben wir uns mal darauf geeinigt, das Praktikum abzulehnen." Huch... nach zwei Monaten könnt ihr mal einen Antrag bearbeiten und schiebt dann Versicherungsprobleme vor? Gut anderthalb Wochen vor dem Flug? Wow... zum Glück schreibt sie ja nicht morgen ihre Zwischenprüfung, sonst wäre das bestimmt ganz schön niederschmetternd. Was? Schreibt sie? Oh.

Tja, miese Nummer. Ich für meinen Teil habe meine Konsequenzen gezogen und werde außer an meinen beiden Klausurterminen in dieser vorlesungsfreien Zeit nicht mehr in die Uni gehen. Das haben sie jetzt davon. Aber nein, Spaß beiseite, miese Nummer von der JLU, vor allem mit der Zeitverschleppung. Ich hoffe echt, dass sich das schnell regelt.

Montag, 16. Februar 2009

Klausur a la Düsseldorf

One done, two to go. Und für alle Jungjuristen noch schnell die Feststellung, dass man einen Schönfelder nicht im Rucksack transportieren sollte, das gibt Rückenschmerzen. Das muss zum heutigen Morgen (unter Aufsicht von Lars und Johannes) reichen.

Was ganz anderes: Die Stadt Düsseldorf strotzt nur so vor unterfinanzierten Sportvereinen? Fortuna braucht 800.000 EUR Bürgschaft, nachdem ihr schon 1.6 Millionen Miete erlassen worden sind. DEG verkauft für 900.000 EUR "elektronisches Material" an die Stadt und will einen Mietnachlass für die Halle. Bei der HSG fehlen 700.000 EUR und bei den Giants auch 600.000 EUR. Wow. Das ist nicht übel für einen Fußball-Drittligisten, zwei Erstligisten in Eishockey und Basketball und einen Handballzweitligisten. Da ich allerdings hier ja mehr zur Unterhaltung als zur Information schreibe, kommt hier der Clou: Die Stadt Düsseldorf hat sich auch einige Sportanlagen hingebaut, die 'n büschen Geld gekostet haben:
LTU-Arena: 270.000.000 EUR
Dome: 70.000.000 EUR
BurgWächter-Castello: 27.000.000 EUR (Die Halle in Strasbourg hat übrigens knapp 6.000.000 EUR gekostet - mal zum Vergleich. Und die Frage bleibt: WAS am BWC hat bitte 27 Millionen verschlungen???)
und jetzt der Knüller:
Ein TISCHTENNISZENTRUM für 5.800.000 EUR! Das sind Fünfkommaachtmillioneneuro für ein TISCHTENNISZENTRUM!!! Was bitte ist in einem Tischtenniszentrum für 5,8 Mios? Platten aus purem Gold?
Also, mal ehrlich, für Tischtennis reicht eine bessere Lagerhalle mit Teppich, Duschen und Tribünen... wie kann man dafür 5.800.000 EUR ausgeben? Was ist da drin? Das hinterlässt mich etwas ratlos... aber gute Arbeit Düsseldorf -du unterstützt den Leistungssport mal konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste.


Ein Gewinn dagegen war wieder einmal der gestrige Abend: Ich habe dann doch nochmal ein bisschen in meinen Aufzeichnungen zum Thema Sachenrecht geblättert, was aber auch dadurch erschwert wurde, dass ich mich auch mal bei meiner Mama melden wollte, woraus dann ein einstündiger Skype-Chat wurde. Dann begann mein typischer Basketball-Sonntag: Erst rief 76887 an und gab bekannt, dass er auf dem Weg nach Grünberg wäre, was ich leider wegen meines Lernpensums nicht geschafft hatte. So gegen 19:30 Uhr meldete sich dann derjenige meiner Brüder, dem man am wenigsten ansieht, dass er mein Bruder ist, und ließ sich von mir kurz meine Sichtweise auf das Spiel darlegen. Da dann aber auch meine Arbeit anstand, machte ich klar, dass Mike so gegen 21 Uhr bei mir sein sollte, damit wir dann bei Fried Chicken genauer klären würden, was Sache ist in der BBL. Schnell die beiden Berichte fertig gemacht, dann ab nach Butzbach. Vorher noch schnell bei Andi/y gestoppt, weil mir irgendwie aufgefallen war, dass ich keinen Schimmer habe, wo mein BGB ist - nochmal Danke für den Schönfelder, und merk dir meine (oben eingetragenen) Worte! Anna und Felix waren auch da, nicht, dass jemand sagt, ich hätte die beiden unterschlagen...

Tja, dann aber endlich ab nach Butzbach, Chicken gegessen und anstatt wieder zu lernen (was ich vielleicht hätte tun sollen, aber eh nicht gemacht hätte) statt dessen mit #5 gechillt, College-Basketball geguckt, Gott und die Welt diskutiert und dann irgendwann ins Bett gegangen, als ihm (vor mir!) auffiel, dass ich irgendwie nicht mehr aufnahmefähig war. Was soll ich sagen, er ist eben mein Bruder.

Schlussendlich noch Liebe für Christian - der schreibt nachher seine erste Klausur in BWL und ist aufgeregt. Thema ist übrigens dem Vernehmen nach "Stellen sie einen Plan auf, wie ein Tischtennishalle, die ihr Unternehmen für 5,8 Millionen Euro hat errichten lassen, wirtschaftlich zu betreiben und zu refinanzieren ist". Scheint so, als käme der Prof aus Düsseldorf...

Sonntag, 15. Februar 2009

Erkenntnis

Manchmal hasse ich mich für meine Unfähigkeit zu lernen. Kaum hab ich mal eine halbe Stunde Skript für Sachenrecht gelesen, nehme ich mir einen Notizzettel und einen Bleistift und mache den Zettel grau, mit der für mein Hirn genehmen Begründung "Das hast du noch nie gemacht". Ich Trottel.

46ers hui, Tiefbauamt pfui!

Gibt es etwas romantischeres, als am Valentinstag mit 3800 Leuten in einer Sporthalle zu sein und zu sehen, wie die 46ers gewinnen? Ich meine: Eventuell will die Industrie euch dazu bringen, zu glauben: Ja, es gibt einiges, wie z.B. Blumen kaufen, Schokolade kaufen, Teddybären kaufen. Aber das stimmt nicht. 46ers-Siege sind der Inbegriff von Romantik, wo sonst liegt man sich in einer dermaßen trauten Einigkeit in den Armen und liebt vorbehaltslos seine Nachbarn? Na? Also.

Wie immer frühzeitig da gewesen, Plätze blockiert, mit den Ordnern und so weiter geschäkert, über meinen Anteil am Hallenheft verhandelt (Was macht eigentlich?, Interview, Gegnervorstellung), und dann irgendwann kamen auch Patrick und Andi/y. Zunächst durfte die Meistermannschaft von 1978 einlaufen, das war hübsch gemacht, auch wenn man leider ab und an wegen dem etwas zu laut eingestellten "We Are The Champions" die Namen nicht verstanden hat. Nach dem Opening entwickelte sich ein schönes Spielchen, in dem die Referees (Ansage knapp eine Stunde vor Spielbeginn: "Ein BMW mit dem Kennzeichen HH für Hamburg, BS ???? müsste dringend entfernt werden" - tja, Boris, gegen die Feuerwehr kommst du nicht an!) durchaus ab und an auch mal Gießen-freundliche Pfiffe gemacht haben. Und nachdem Patrick vorher von mir verlangte, dass ich da mal bitte für ein spektakuläres Spiel sorgen soll, habe ich ja nun auch endgültig unter Beweis gestellt, dass ich in dem Laden da der Chef bin... und weil ich auch der einzige, allwissende Experte für Basketball in Mittelhessen bin, hier meine ganz knappe Einzelkritik:

Mo sehr gut aufgelegt, der tödliche Mitteldistanzwurf und dazu seine Vielseitigkeit... traumhaft.
Mike sehr engagiert, offensiv etwas zurückhaltender als noch in den letzten Spielen, was aber vor allem an Heikos gutem Auftritt lag.
Gerrit - was ist da los? Irgendwas scheint ihn total zu verunsichern, was unsere sowieso nicht allzu tief aufgestellten großen Positionen ziemlich schwächt.
Ricky deutlich verbessert im Vergleich zu seinen ersten Spielen hier. Traut sich viel zu und setzt das auch um.
Johannes ist kaum mehr als Youngster anzusehen. Spielt auf BBL-Niveau wie ein Veteran.
Robert hat gestern, trotz schwacher Stats, meiner Meinung nach gut gespielt. Der höchste Plus/Minus-Wert aller Spieler kommt nicht von ungefähr, vor allem dank seiner ordentlichen D.
Corey hat gestern 3/3 von der Linie getroffen, das freut mich fast am Meisten. Auch ansonsten seit Jahreswechsel in guter Form.
Heiko gestern mit einem sehr guten Auftritt, hat offensiv wieder einmal seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Immer wieder gut Fouls gezogen.
Flo mit einer grundsoliden Partie, bei der er sich unter dem Korb immer wieder schön durchsetzen konnte.

Am Ende steht ein hochverdienter 82:70-Sieg, der mit zwar leider keine 1.100 EUR eingebracht hat, aber dafür viel Respekt für Vladi Bogojevic. In den Spielen seit dem Trainerwechsel zeigt sich das Team deutlich verbessert, spielt mit mehr Intensität und hat die drei nötigen Siege aus den letzten fünf Partien eingefahren. Niederlagen gegen Oldenburg und Berlin sind durchaus verschmerzbar, wenn man dafür Spiele gegen Tübingen, Bremerhaven und Nördlingen gewinnt.

Patze und Andi/y hat es jedenfalls sichtlich Spaß gemacht (ich bin noch am rätseln, wie viel Prozent davon Basketball und wie viel Cheerleader waren), und fürs Heimspiel gegen Ulm am 14.03. sind sie fest gebucht. Nach dem Spiel ging es in den Burger gegenüber von dem Baumarkt (Auch Patze und Andi/y kannten den Track - sogar noch bevor ich ihn ihnen vorgespielt hab!), wo ich viel redete und infolge dessen langsam aß. Andi/y hat dann mit einer pinken Winkehand noch versucht, die Tübinger in ihrem Bus zu provozieren, aber das hat nicht funktioniert... da sind wir in die Centralbar, um was zu trinken. Und wenn man von Saschas Kleptomanie absieht, ging das auch ohne größere Zwischenfälle ab (ach ja, Patrick schläft wohl mit seinem Vater, hat er gesagt :D). Dann hab ich die beiden Mädchen noch nach Hause gefahren... und fuhr ein letztes Mal über den Kanzleiberg zum Brandplatz. HALLO? Sperrung bis Ende JUNI?? Umleitung über den blöden Kirchenplatz? Ist da mal jemandem aufgefallen, dass das für mich ein verdammt großer Umweg ist, wenn ich von der Uni komme? Wir stellen also fest: Während die 46ers fest in meiner Hand sind, muss ich beim Tiefbauamt der Stadt Gießen noch einiges an Arbeit investieren. Stay tuned...

Samstag, 14. Februar 2009

Unterschicht oder nicht?

Warum habe ich nur das Gefühl, wenn ich in Basketballshorts und Trainingstrikot vor dem PC sitze und dabei Mandarinen aus der Dose löffele, ist das mein Äquivalent zu "In Unterhemd vor'm Fernseher sitzen und Flaschbier saufen"?

Freitag, 13. Februar 2009

Freitag der 13.!

Letztes Jahr am 14. Februar waren die Walter Tigers Tübingen zu Gast. Und hätte ich Videomaterial von diesem Spiel, würde sich wohl kein Lied so gut für die Schlusssekunden der Partie, einer 66:68-Niederlage durch einen fast-Buzzer-Beater-Dreier, anbieten, wie "Valentines Day" von Linkin Park:



Ab 1:49 muss man sich das Hochsteigen von Moye vorstellen, bei 2:20 schlägt der Ball im Gießener Korb ein. Ich finde, für den Rest des Liedes kann man sich wunderbar untermalt vorstellen, wie in einem selbst im Moment dieses letzten, spielentscheidenden Dreiers von AJ Moye die Wut hochkam, wie man desillusioniert dachte "Ist das euer Ernst?", während zeitgleich die Tübinger verständlicherweise ihr Weiterkommen im Pokal feierten.

Mal kurz angemerkt: Ich mag Tübingen total, vor allem, weil es Gießen in der Liga einfach am ähnlichsten ist. Eine halbe Autostunde entfernt von der Studentenstadt ist die nächste Großstadt, wo es den Fußballverein gibt, den es in der kleineren Stadt nicht wirklich gibt. Also gehen da alle zum Basketball, der lange Tradition hat und bei dem man dann eben auch mal Wörter wie "Hurensohn", "Arschloch" und Gesänge der Marke "Scheiß [Gegnerisches Team]". Und das ist, wenn man das nicht übertreibt, durchaus auch okay, finde ich. If you can't stand the heat, stay out of the kitchen. Und die Tübinger Fans scheinen durchaus hitzeerprobt: Gleich 150 Fans aus dem Ländle werden morgen erwartet. Das dürfte durchaus laut werden - und damit eine Herausforderung für die Osthalle (es sei denn, die BBL setzt als Referee-Trio morgen Streit/Kremer/Rodriguez an, alternativ Steffen Neubecker für einen der ersten Beiden...).

Siegchancen haben die 46ers jedoch alle Mal, wie auch in den weiteren neun, zehn Spielen danach. Jetzt entscheidet sich langsam, wer absteigt und wer drin bleibt - da wäre ein Sieg gegen die Tübinger wichtig, nicht nur, um selber unten rauszukommen, sondern auch, um eben jene unten mit reinzuziehen. Mit den langsam wieder erstarkenden Kölnern bin ich um jedes Team froh, dass auch da unten drin steht.

Ansonsten hatten Andi/y und ich vorhin viel Spaß: Erst bei Obi (Tacker gekauft und ungefähr drei Minuten lang gefachsimpelt, welche Tackernadeln da nun reingehören, bevor uns die Farbtabelle aufgefallen ist), dann bei AEM ("Wollen wir da rein?" "Nö."), dann bei Intersport, wo es irgendwie nichts gab (Halt! Doch! Total überteuerte Pullover!), dann bei Schönau ("Schließt der da grade ab?" "Der schließt da grade ab"). Daraufhin sind wir dann über Pohlheim zu Anna nach Linden gefahren. Ungefähr eine Million Namen an den fünf Eingängen, aber keiner davon der Richtige. Also Anna schnell angerufen, damit geweckt und dann mit ihr zu Alternate gefahren (Mein Navi ist so viel toller, wenn es auf Französisch eingestellt ist - bitte keine pubertären Sprachwitze, selbst ICH habe sie mir gespart!), um eine Patrone zu kaufen. Irgendwie hatten Andi/y und ich da aber viel mehr Spaß bei als sie, hatte ich das Gefühl... Computerläden eben. Zum Ausgleich haben wir Andi/y dann erstmal bei Alternate gelassen und sind zu zweit zum Aldi gefahren - oder nach Aldi, wie Anna sagen würde... Dort durfte ich mich erstmal zurechtweisen lassen ("Kein Kommentar über meine Essgewohnheiten" - die im Übrigen aus Reis und Chicken Nuggets bestehen, unterbrochen von McDonalds - :P ), bevor sie dann Mandarinen und Ananas für die Vitamine kaufte... in Dosen. Da haben wir übrigens auch Jule und ihre Schwester getroffen, die auf der Suche nach dem Katzenfutter waren. Die Kochdefizite der heutigen weiblichen Jugend sind teilweise schon erschreckend (Andi/y stimmte mir da auch zu).

Wieder zurück zu Alternate, Andi/y abgeholt und Annas Patrone gekauft. Beim Rausgehen scheiterte Herr Hörr übrigens an der Schiebetür... dann haben wir Anna wieder zu Hause abgesetzt, wo sie mir noch ihre leere Patrone schenkte (DANKE!) und dann wieder ab nach GI. Nachdem ich Anna... quatsch, Andi/y damit verwirrte, dass nicht nur Anna Anna heißt, sondern auch meine Schwester Anna heißt, rauchte uns der Kopf - also brauchten wir Eis. Um die Uhrzeit nur noch im Neustädter Tor zu haben. Auf dem Weg dahin rief Andi/y nochmal Patrick an, schließlich wollte der noch Deo und Bettwäsche. Um ihn noch zum Eisessen einzuladen, hat er behauptet, ich wäre eine Frau und hoffte so, sein Interesse ködern zu können - miese Nummer, Andi/y! :D

Da war aber leider die große "Galerie-Faschingsparty" am Laufen... eine miese Coverband spielte ausgerechnet ABBA - Andi/y, Sascha und Anna wissen, was das bedeutet... egal, schnell beim Polizei-Stand meinen neuen BOB-Anhänger abgeholt (Juhu, kostenlose, alkoholfreie Getränke!) und ein lecker Eischen geholt. Den Rest der Zeit haben wir erst im Media Markt vertrödelt, dann draußen wieder Julia und ihre Schwester getroffen (Diesmal mit Bier, nicht Katzenfutter) und uns draußen über die riesigen Lachen von Erbrochenem gewundert. Igitt. Tja, und dann war ich plötzlich auch schon wieder zu Hause, es war dunkel weil Anna (also meine Schwester) weg ist... und noch immer sitze ich hier und hab Hunger. Aber Glückwünsche an Andi/y, der seine Bilder endlich auf den Holzrahmen getackert hat und dafür nicht 78 EUR pro Stück bezahlt hat. Wir sind alle stolz auf dich - auch, wenn du nicht mitmachen wolltest, Patrick ärgern.

Zu guter Letzt noch ein Betriebshinweis: Nein, ihr dürft mich NICHT mit "Fick dich, Vogel" ansprechen, wenn ihr mich seht. Im Zweifelsfall werde ich zum Hulk.

Pretty in pink

Gestern hab ich nix interessantes gemacht. Wetter war eh viel zu schlecht für irgendwas tolles, der Schnee geht mir langsam auf die Nerven - diese Aussage möchte ich revidieren: Ich war nämlich mit dem Jan in der Stadt! Nach einigen Bankgeschäften und dem Kauf eines Skriptes für die anstehenden Klausuren haben wir uns danach nicht nur auf die Suche nach einer Krone für Prinzessin Jan gemacht, sondern außerdem habe ich eine Bratwurst gegessen. Es tut mir allerdings leid, dass ich unseren Trip vorhin einfach vergessen habe, das tut mir leid und muss an der Kälte liegen. Ich will ja gar nicht mal übertriebenen Hochsommer, aber es soll doch bitte jetzt mal so warm sein, dass ich endlich mal wieder mein Auto waschen kann...

Eben schön die letzte Vorlesung des Semesters mitgenommen. Zu sechst (eigentlich zu fünft, die alte Frau am Rand zählt nicht) bei Frau Bannenberg gewesen. Herr Vogel natürlich ganz cool gewesen, Telekom Baskets Bonn-Trikot angehabt in Magenta mit der großen Aufschrift "T-Mobile". Wer meine Kriminologie-Professorin und ihre Geschichte mit T-Mobile nicht kennt, dem sei folgendes empfohlen:



Sie hat das aber relativ cool übersehen, bis wir dann zur Sportkorruption kamen - da musste sie dann doch mal schmunzeln. War aber lässig, so insgesamt. Danach mit Anna, Andi/y, Sascha gegessen. Es gab eine Miniportion Nudeln, weswegen ich jetzt noch hungrig bin, weil es nicht genug war. Übrigens möchte ich euch allen heute die Lektüre von Seite 30 der Gießener Allgemeinen ans Herz legen. Tolles Foto, danke auch nochmal an Kadda für den Anruf.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Direktor für Presse und Pizza

Jetzt haben wir das Problem, dass ich eine Nacht nach dem Abend über Gestern schreibe (was ich bereits gestern getan habe) und daher nur noch die Hälfte von allem weiß. Blöd, aber ich war eben müde.

Als Johannes und ich vom Kaffee/Muffin-Trip zurückkamen, ließ es sich nun mal nicht mehr vermeiden, dass wir auch etwas machen. Also schraubte ich etwas lustlos die Schubladen-Schienen für den Rollcontainer an das Brett (doofe Konstruktion), entschied mich aber nach dem Eintreffen der A-Fraktion (Alena, Anna, Annika) mit ihren Pflanzen dafür, lieber wieder im Weg rumzustehen. Annika und Johannes fanden zum Glück schnell die Kisten mit den ELSA-Shirts, die für große Erheiterung sorgten. Zumindest, als ich mich in ein (unglücklich gekennzeichnetes) Poloshirt der Größe L zwängte. "Halt, moment: In L geZWÄNGT? Fett geworden?" Nein. Falsch gedacht, du Drecksack. Es war einfach nur ein Frauen-Shirt, und weil ich nun mal etwas größer und breiter bin als eine Frau, passte mir das eher weniger. Annika dürfte sich dennoch freuen, denn plötzlich hatten Anna, Phine, Claudi und ich (dann in total testosterongefülltem Männer-L) alle ein Elsa-Shirt zu je 10,50 EUR am Körper und repräsentierten unsere Sektion.

Das bewahrte uns leider nicht vor'm Schrankaufbau. Wir hatten zwei Schränke (ohne Aufbau) gekauft, die nun zusammengeschraubt werden wollten. Meine Aufgabe dabei war, die Füße an die Bodenplatte zu montieren. "Kein Problem" dachte ich und schraubte, als wäre ich eigentlich viel lieber Automechaniker geworden als Jurist (was ich ja auch noch nicht wirklich bin). Nach Anleitung sollte ich fünf Millimeter Platz zwischen dem Ding und dem Brettrand lassen, was ich auch brav einhielt. Leider sollte sich später herausstellen, dass das deswegen doof war, weil die Belastungsschrauben nicht über den Füßen waren, der Schrank sein eigenes Gewicht nicht halten konnte und somit die Bodenplatte brach. Florians Vorschlag, wir sollten uns auf das Mängelgewährleistungsrecht berufen und wieder zu Sommerlad fahren, wurde leider irgendwie überhört, ich hätte zu gerne die Reaktion gesehen, wenn da neun Jurastudenten aufgelaufen wären, nach dem Motto "Ersetzt uns das oder wir klagen!" Statt dessen hat Patrick dann irgendwas mit Schrauben gemacht, da hab ich aber irgendwie nicht zugehört. Das passierte übrigens bei beiden Schränken - ich hab beide Bodenplatten zusammengebastelt. Wir lernen: Ich bin nicht unbedingt der Direktor für das Schrankwesen bei ELSA, das scheint auch in den IT-Bereich zu folgen.

Dennoch bin ich gestern befördert worden: War ich zuvor nur Pressereferent (seit gestern mit eigenem Aktenordner - Woo-hoo!), wurde ich aufgrund meiner profunden Kenntnisse im Bereich "Mobilpizzaphonie" (d.h.: Ich kenn' die Nummern von Lieferservicen auswendig) auch noch zum Direktor für Pizza. Zwar lief meine erste Amtshandlung nicht ganz glatt (merke: eine Familienpizza ist zu wenig, auch, wenn 3/4 der Leute, die da sind, Mädchen unter 1,65 m sind), aber ich habe mich ja sofort mit einer zweiten Bestellung gerettet. Und so zufrieden, wie alle ihre Pizza mümmelten, scheine ich mich eigentlich bewährt zu haben.

Dann haben wir draußen noch den Flur wieder aufgeräumt, der aussah wie Sau und Schwein. Mein Lieblingspart war der, als Fabian, Patrick und ich das alte Holzregal zerkleinert haben. Nur so viel: "Domo arigato, Mr. Regal-San. Haiiiiiiiiiiaaaaaaaaaaaaaa-bäm!" Wir haben dann einfach mal einen getreten. Außerdem haben wir gelernt: Ungefähr 30 Kilo altes Werbematerial bringen einen Müllsack auch dann zum Reißen, wenn man kurz vor den anderen Müllsäcken steht, wo man den nur oben drauf werfen wollte.

Als das Büro dann quasi fertig ausgestattet war, mit Bild und Fahne und der Uhr in ELSA-Blau und dem Kalender, wo ich Geburtstage eingetragen habe (gesucht: Leute mit Geburtstag im Mai), haben wir uns erst Motivational Pics im Internet angesehen und dann noch nett beisammen gesessen (bei Annika ist "Poppen-Zeit" so ab 0 Uhr, Fabian findet, ich sehe seit elf Jahren Scheiße aus und Claudi hat auch ganz viel gesagt), bis alle anderen irgendwie gehen wollten. Fabian hat dann noch knapp 120 Bockwürstchen in Riesendosen mit nach Hause genommen und droht damit, eine Bockwurstparty stattfinden zu lassen. Ich hätte zu gern gesehen, wie er das seinen Eltern erklärt hat. Insgesamt lässt sich sagen: Das ELSA-Büro aufräumen ist nicht nur deutlich produktiver wie meine Versuche, in mein Zimmer Ordnung zu bringen - es dauert auch länger. Oh, und natürlich ist es viel lustiger... vielleicht sollte ich hier auch nur noch in Gruppen von zehn Leuten aufräumen (Nein. Zu viele Dinge hier sollten besser nur von mir gefunden werden...).

Morgen dann der letzte Tag des Semesters, zwei Stunden Kriminologie. Wer mich da im Hörsaal sucht, wird mich finden - da bin ich mir sicher...

Wie ich fast beim Büro aufräumen verhungert wäre

Zunächst einmal stellen wir fest: Es ist deutlich lustiger, das ELSA-Büro aufzuräumen, als mein Zimmer aufzuräumen. Der Unterschied ist allerdings, dass ich Letzteres tendenziell nicht wegen Unterernährung und Exitus infolge ebendieser beenden muss, bei Ersterem kann das durchaus passieren.

Gestern Abend mit Uli in Marburg in der Sneak gewesen und irgendwie vergessen, vorher was zu essen. Danach auch. Also heute morgen hungrig in die Uni, erst StrafR gehört, bzw. mit Christian über Chucks Rankingpunkte von gestern Abend gesprochen (37 vs. 33, wo die gesamte Mannschaft der Artland Dragons hatte...), dann aber ab ins Büro. Der Vorstand war bereits großflächig angetreten und ... ääh... ja, Fabian und Florian spielten Fußball mit einem blauen Softball. Der größte Feind beim Aufräumen sind bekanntlich die tollen Dinge, die man dabei findet und die man mindestens monatelang nicht gesehen hat, so dass man sich mit ihnen befassen muss, um sie wertschätzen zu können. Und wo wir grade bei Wert sind: Damit begann dann der Fahrdienst für heute: Nachdem Patrick leicht verkatert mit einer Sonnebrille ins Büro fiel, durften er und ich Leergut zum Getränkemarkt fahren. Anna und Alena machten sich derweil auf den Weg zu diversen Möbelhäusern in der Gegend, was Phine und Johannes dann auch spannender fanden, als ungefähr fünfzehn Kästen leere Beck's-, Pepsi- und Bionade-Flaschen abzugeben. Aber naja, steckste nich' drin. Wir also schön zum Assi-EinsA-Markt beim Karstadt Schnäppchencenter gefahren, alles abgegeben, auch die von Johannes "Problemfälle" genannten Kästen. Lief super. Bis die Aushilfe durch den Chef ersetzt wurde beim Abkassieren, da dem auffiel, dass er die Pepsi-Kästen nicht annehmen konnte. Werden so nicht mehr hergestellt, wieder was gelernt. Egal, trotzdem 32 Euro für die ELSA-Kasse eingenommen. Leider weigerte sich Frau Putzki nun, ihr Mobiltelefon seiner Bestimmung gemäß zu nutzen und ging trotz Dauerfeuer nicht ans Handy. Wohin sollten Patrick und ich nun also fahren? Wir entschieden uns zunächst für den nahegelegenen WohnMaxx. Niemand da. Fuck. Also über die Autobahn zu Sommerlad. Niemand da. Wieder über die Autobahn zurück zu NimmMit. Aaah - da steht ja Annas Auto, Wir also rein in den NimmMit - keiner da? What the fuck? Und während wir da so vor den Schreibtischen stehen, werden wir endlich auch mal angerufen... Treppe runter, ab zu Roller. Die Vier haben leider nicht unbedingt auf Patrick und mich gewartet, denn sofort als wir da sind, gehts wieder los... nur als Patrick und ich dann mal eben schnell Deckenfluter kaufen wollen, gehen alle einfach weiter, lassen uns alleine und fahren zu WohnMaxx - die Assis :P

Wir hinterher, nach Schränken geguckt. Hmm, joa, nein, eventuell, vielleicht - danach weiter zu Sommerlad. Inzwischen war es übrigens Mittag, ich hatte seit gut 24 Stunden nix mehr gegessen, und das, was ich gegessen hatte, waren die komischen Cevapcici aus der Mensa. Ich war also halbwegs tot. Anstatt zu Sterben fuhren wir allerdings zurück ins Büro, um uns auf einen Schreibtisch und Schränke zu einigen. Genial übrigens, wie Johannes unsere Lieblingsschränke reservierte: Grundsätzlich - allerdings nicht auf einen Namen... Aufgrund von sich anbahnendem Personalmangel in Folge von Vorlesungen entschieden wir uns gegen die eigentlich geplante Mittagspause (Hungeeeeeeeer...) und fuhren wieder los: Erst zu Roller, Schreibtisch kaufen, dann zu SoMit, Schränke holen. Auf der Fahrt zu Roller schien Anna übrigens Angst um ihr Leben zu haben, sie hat während der gesamten Fahrt knapp drei Worte gesagt... Alternativ hasst sie mich, was irgendwie wahrscheinlicher ist, so entspannt, wie ich gefahren bin ;)

Endlich im Roller angekommen, ließen wir Johannes die schwierigen Verhandlungen mit der Roller-Frau führen, während wir, also Alena (ERASMUS), Annika (Finanzen), Anna (Marketing) und ich (Unsinn reden) unsere Augen auf ein Jugendfunktionssofa, einen Mini-Klappstuhl und ein total gemütliches Bett mit Eisbären-Bettwäsche geworfen hatten. Um niedlicher zu wirken, verteilte ich Kuschelkissen und Handpuppen:

Alena, Annika und Anna (v.l.) mit Kissen/Elefanten.
Ein bisschen ist ELSA für mich glaub ich auch Vorbereitung auf ein Leben mit Kindern... aber wenn meine Kinder auch so niedlich werden, ist das ja alles kein Problem ;)

Ob ich die Erstis in der StEW allerdings mit "Leo, dem Löwen" begrüßen werde, wird erst in den nächsten Tagen entschieden... auf jeden Fall hatten wir nach dem Abschluss des Kaufvertrages noch viele andere tolle Ideen, wie z.B. Kleiderständer, Toaster und natürlich Annikas geliebte "Sofalandschaft", die aber alle nicht in die Tat umgesetzt wurden. Statt dessen fanden wir hinter Tor 6 nicht den Zonk, sondern einen Klingelknopf (durfte ich nicht benutzen, weil ... äääh ... warum eigenlich nicht, ihr Spielverderber?), ein kunden- und serviceorientiertes Möbelhaus (wobei entweder Alena oder Annika anmerkte: "Wirkte eher möbelorientiert") und natürlich den Nachttarif von 15 Euro. Wer bitte braucht einen Nachttarif für die Lieferung von Möbeln? Ding-Dong, Hallo, es ist drei Uhr, hier ist ihr Badezimmerschrank - und dafür noch fuffzehn Ocken? Mein hungergeplagtes Hirn konnte dem nicht mehr folgen.


Naja, egal, erstmal Claudi und Florian im Büro mit dem Schreibtisch belastet (VOR dem Büro sah es aus wie Sau), dann aber ab zu Sommerlad. Zunächst wollte Annika als Finanzer einen ihrem Posten angemessenen Stuhl haben, der mit seinen knapp 1100 EUR leider das Budget etwas gesprengt hätte...

Finanzer sind wichtig und sollten nach Annikas Meinung auch ansprechend sitzen.

Schränke (zwei!) gekauft und dann endlich, endlich... Currywurst! Nicht mit Blattgold verziert, wie neulich auf Kabel1, aber leckerlich... Annika haben Johannes und ich dann an Anna und Alena abgegeben, um Palmen zu kaufen, während wir total männlich die Schränke geliefert haben. Huaaargh, wenn ihr versteht, was ich meine... anstatt dafür jetzt total abgefeiert zu werden, sollten wir jetzt auch noch beim Aufbauen des Schreibtisches helfen. Das war uns dann aber zu viel, statt dessen haben wir uns erstmal einen Muffin / einen Kaffee geholt. Mussten dann aber doch Aufbauen, doof...

Wie wir gleich zwei Schrankböden kaputt gemacht haben, warum Anna, Phine, Claudi und ich plötzlich die gleichen Sachen an hatten und welchen Titel ich noch meiner (nicht vorhandenen) Visitenkarte hinzufügen kann, schreib ich morgen auf. Erstmal wartet jetzt mein total kuscheliges Bettchen auf mich...

Dienstag, 10. Februar 2009

WIN

Wirklich interessante Nachträge:

- Uli hat gestern Nacht bereits gesagt, dass heute morgen kein Schnee mehr da sein würde. Und er hatte Recht!
-Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Wilhelm Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg ist ein extrem langer Name. Seine engsten Freunde nennen den neuen Wirtschaftsminister übrigens KTMNJJPWFJSFVUZG [Käi-Tie-M-Än, Tschäi-Tschäi-Pie-Dabb, Eff-Jott-Ess, Ff-uu-Zig]. Das ist immer noch lang, aber wenigstens kürzer als Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Ja... ihr wisst schon.
- Wenn mich derzeit jemand in ICQ anschreibt mit "Du Sack", dann sag' ich: "Andy, du liest also auch mein Blog?". Ich finde es übrigens sehr verwirrend, dass Andreas sich selbst Andi UND Andy schreibt. Nicht sehr verwirrend, aber zumindest komisch. Du bist komisch, Andy.
- Amerikanische Comicserien bieten einen reichen Fundus an Zitaten, den ich hier immer mal wieder unregelmäßig abbilden möchte. Ich werds nur wahrscheinlich aus Faulheit nicht tun...
- Mich treibt die Frage um, ob ich mich beim "Lernen" nicht vielleicht jetzt schon auf Allgemeines Verwaltungsrecht und Strafrecht konzentrieren sollte, um Sachenrecht dann einfach in der Nachholklausur zu bestehen?
- Leute, die anrufen und behaupten, dass sie mindestens mal im Sterben liegen und dringend zu einem Arzt müssen, sind doof, wenn sie ungefähr 15 Minuten später wieder anrufen und sagen, dass sie jemand anders fährt.
- Ich hab mich als Tutor für die Einführungswoche zum Sommersemester angeboten. Wenn ich genommen werde, werden meine Erstis total viel über Gießen erfahren - und wahrscheinlich viel zu wenig über das Studium, ich hab doch selber keine Ahnung vom Organisationsaufbau...
- Am Schnitzeltag einfach Putenschnitzel zu servieren ist eine miese Nummer von der Mensa. Als ob Schweine ausgestorben wären...
- Seit ich Digital-TV habe, höre ich total viel EinsLive - und gucke weniger TV?

Lets get it on

Jaaa - es ist mal wieder Zeit zu bloggen, find ich. Über mich, mein Leben und über die Leben derer, die meinen Lebensweg so kreuzen. Über Leute wie Uli, Chris, Baschti aka. Sebi aka. "Wo ist der Na' denn jetzt hin?", Simon aka. "Ich rücke nicht mit Date-Details raus" und Dinge wie mein Studium der Rechtswissenschaften, mein Dasein als leidgeprüfter 46ers-Fan und die Kunst, wie man in Vorlesungen lustige Bilder ansehen kann, ohne, dass einen der brasilianische Austauschstudent aus der Reihe hinter einem der Professorin verrät, was man da macht.

Zum letzten Satz eine kurze Anmerkung: Ich kann inzwischen echt ruhig bleiben, wenn mein AG-Leiter und Lieblingspräsident Johannes Sätze sagt wie "Das ist der fundamentale Unterschied zwischen Schuld- und Sachenrecht" - und ich keine Ahnung habe, wovon die Rede ist. Vielleicht sollte ich aber dennoch nicht sechs Tage vor der Klausur in der letzten AG meine Zeit damit verbringen, zu bloggen anstatt zuzuhören... wobei man mir fairerweise zu Gute halten muss, dass ich auch total gut mitgeschrieben habe (Ja, Johannes hat den Link auch.)

Als ersten Appetithappen vielleicht mal einen Rückblick auf den gestrigen Abend im Ulenspiegel. Zunächst mal von Herrn Junker quasi indirekt angebettelt worden "Bitte, bitte, komm mit in den Ulo, Alter" (okay, er hat mich nur wissen lassen, dass er hin geht), dann nach dem Genuss einer Pizza (mmh... Pizza...) ab dafür. Schnee, wo man hingesehen hat, das meiste davon auf meiner Jacke. Für jede der knapp vier Minuten, die ich bis zum Ulo gebraucht hab, hab ich beim Eintreffen da ein Kilo Schnee auf der Jacke gehabt. Egal, drinnen wars ja warm. Gut, erstmal gechillt hingesetzt bzw. den Mo umarmt, der sich offensichtlich riesig freute, auch ein Kilo Schnee zu bekommen. Dann aber hingesetzt. Und, was soll ich sagen? Baschti war die Sensation des Abends. "Ey, vorhin, da hab ich Sven und Olli angerufen, ob wir Party machen wollen. Die dann so 'Nääh... müssen lernen' - und dann hab ich sie angerufen, ob wir was trinken wollen, und dann sie so 'Jaaa!'" - Das allein ist jetzt nicht so lustig, aber sein Blick, als er Uli und mir das ganze zehn Minuten später schon wieder erzählen wollte, und ich ihm die Geschichte quasi vorweggenommen hab, war durchaus zum Schießen.

Viel lustiger dann allerdings, dass Herr Schneider dann auf einmal eine halbe Stunde später wieder weg war. Was Uli und ich zuerst für ein spontanes Bettabenteuer hielten, stellte sich später als ordinärer Rausschmiss aus. Gründe sind noch unbekannt, wahrscheinlich wird sein Suffhirn das auch nicht mehr wissen... Römer und Co. sind dann frühzeitig gegangen (zehn nach Zwölf - Lappen!), Begründung? Lernen. Tss... Uli und ich sind dann eine halbe Stunde später aber auch zu McD. Auf dem Weg dahin (Schnee schlittert top!) erstmal bei Andi geklingelt. Selber Schuld, wenn du auf dem Weg von Ulo zu McDonalds wohnst... willkommen in G-Town! Uli war aber unwillens, das Fenster noch mit Schneebällen zu pflastern... Der Chickenwrap bei McDonalds war mies. A prospos mies: Warum hieß die Sauce heute zu den Cevapcici eigentlich "Diablo"? Das war ordinärer Ketchup.

Morgen dann ELSA-Büroaufräumen und Abends zusehen, wie der Rest von ELSA im Alkoholdelirium endet. Das kann nur lustig werden.