Samstag, 9. April 2011

Time to say goodbye

Ich glaube, es ist mal wieder Zeit, ein bisschen was zu schreiben. Zwar geht es für mich nächste Woche nach Spanien (hierzu: http://www.youtube.com/watch?v=sRimD10iUWM), aber manche Ereignisse haben einfach ein bisschen Erinnerung verdient. In diesem Fall geht es um eines, das in der Zukunft liegt: Ich werde mich wohl von meinem X-Trail trennen...

Und das geht uns schließlich alle an, denn aufgrund meiner Leidenschaft zum Autofahren (und der Tatsache, dass ich als Nüchterner vom Dienst eh immer gefahren bin) haben wir allesamt viele Erinnerungen an dieses Auto (oder sie von mir erzählt bekommen): Von den Fahrten in den Freistunden über Felder, als wir alle so langsam in Besitz eines Führerscheines kamen, und einfach mit Uli, Janos, Ben, Sülle, Jan etc. über Landstraßen und Feldwege gefahren wurde, einfach, weil es ging, über den legendären Riss in der Frontscheibe und den Trip nach Ungarn am Tag nach der Zeugnisverleihung, als Christian das Gefühl hatte, in Regensburg auf einer Kreuzung zu sterben, bis hin zu der Fahrt, als Toni an seinem Geburtstag aus meinem rechten hinteren Fenster kotzte...

Die Musik nach unser aller Abi dröhnte aus der Anlage dieses Autos, diverse WM- und EM-Corsos wurden damit bestritten und mal eben spontan nach Heidelberg zum KFC war ebensowenig ein Problem wie diverse Auswärtsfahrten der BasketBären, die mit diesem Auto gemacht wurden. Die Schmierereien vom Jan auf dem Glasdach, die ich nie richtig losgeworden bin. Und natürlich alles hinter dem Fahrersitz, ein Sammelsurium an... Zeugs, dass jeden, der hinten saß, viel Platz gekostet hat und dafür besten Unterhaltungswert bot.

Nun ist es aber, angesichts des sechsten Werkstattaufenthaltes seit Jahresbeginn, Zeit sich von meinem „Traktor“ mit dem „Nintendo“ in der Mitte, wie es ein Nationalspieler liebevoll taufte, zu trennen. Auch wenn ich persönlich finde, dass sich schon einmal ein Museum finden sollte, um das Baby als Symbol einer legendären Generation auszustellen, läuft es auf einen schnöden Verkauf hinaus. Nach mehr als 160.000 Kilometern, also mehr als vier Weltumrundungen, über fünf Jahren treuen Diensten und vielen, vielen Erinnerungen.

Mach's gut, alter Freund.

(Ja, ich weiß, Janos will lieber Texte mit Betrunkenen. Aber das hier ist wichtig. Und bald geht es hier auch wieder um Schnapsleichen, wenn ich das mit Ostern so richtig in Erinnerung habe.)